Programme2023-02-19T09:24:49+01:00

Manuel Bärtsch
Künstlerische Leitung

Ghostwriters

«…ich malte Gemälde, die im Oeuvre des Künstlers eigentlich nicht haben fehlen dürfen»

Wolfgang Beltracchi, der „Jahrhundertfälscher“

Fälschen kann eine durchaus lustvolle Tätigkeit sein. Dies gilt für die Ghostwriter ebenso wie für diejenigen, die sich ihrer bedienen. Eindeutigkeiten mögen ihre Vorteile haben, aber zumindest in der Kunst sind das Zwielichtige, der doppelte Boden und die kunstvolle Täuschung besonders reizvoll. Der Musiksommer nimmt in der Saison 2023 Musik in den Blick, an deren Entstehung ganz verschiedene Arten von Ghostwritern beteiligt waren; dabei stehen Bearbeitungen, Stilkopien, Untergeschobenes und Gefälschtes im Zentrum; und schliesslich kann «Ghostwriter» auch wörtlich verstanden werden: als transzendentale Inspiration. Zu entdecken gibt es dabei viel hervorragende, aber kaum gespielte Musik, zu der es überdies manche spannende Story zu erzählen gibt.

herzlich

Ihr

Manuel Bärtsch

Ghostwriters

Manuel Bärtsch
Künstlerische Leitung

Fälschen kann eine durchaus lustvolle Tätigkeit sein. Dies gilt für die Ghostwriter ebenso wie für diejenigen, die sich ihrer bedienen. Eindeutigkeiten mögen ihre Vorteile haben, aber zumindest in der Kunst sind das Zwielichtige, der doppelte Boden und die kunstvolle Täuschung besonders reizvoll. Der Musiksommer nimmt in der Saison 2023 Musik in den Blick, an deren Entstehung ganz verschiedene Arten von Ghostwritern beteiligt waren; dabei stehen Bearbeitungen, Stilkopien, Untergeschobenes und Gefälschtes im Zentrum; und schliesslich kann «Ghostwriter» auch wörtlich verstanden werden: als transzendentale Inspiration. Zu entdecken gibt es dabei viel hervorragende, aber kaum gespielte Musik, zu der es überdies manche spannende Story zu erzählen gibt.

(viel zu) naheliegend sind geographische und ethnische Definitionen, aber man kann auch intellektuell oder emotional eine Heimat finden; oder aber man ist bewusst überall zuhause. Überdies entsteht Kultur – und das können wir heute besonders gut beobachten – gewöhnlich an den Schnitt- , Kollisions- und Überlappungsgrenzen dieser Heimatbegriffe.

Nach den Zeitreisen der letzten Saison reisen wir also geographisch, intellektuell, kosmopolitisch und emotional durch die bunte Welt der Musik. Natürlich spielt dabei die Schweiz eine wichtige Rolle, sowohl als musikalisch noch zu entdeckendes Land als auch als Spannungspol zu anderen musikalischen Kulturen. Dieser Weg führt uns unter Anderem über Finnland, Persien, Griechenland, Japan auch in die musikalischen Welten von Gustav Mahler und Max Reger. Es ist mein Bestreben, Sie mit jedem Konzert neben dem ästhetischen Genuss auch zu überraschen: Neu in dieser Saison sind zum Beispiel eine Konzertlesung, eine musikalisch bespielte Ausstellung mit begehbaren Skulpturen und ein Konzert im Zürcher Lindenhof, wo man auch nicht alle Tage hineinkommt. Wie sagte Perikles? Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

Ich freue mich sehr, Sie in der Saison 2022 wieder zu sehen

herzlich

Ihr

Manuel Bärtsch

8Mai 2023

Der doppelte Boden

Kunst(Zeug)Haus Rapperswil
Montag, 8. Mai, 20.00 Uhr. Einführung 19.00.

Wiener Texte um 1900

Arnold Schönberg (1874-1951): «Verklärte Nacht» (Klaviertriofassung), Klavierstücke op. 11/2 (Bearbeitung von Ferruccio Busoni), Kammersymphonie op. 9 (Bearbeitung von Anton Webern)

Doppelte Böden sind in diesem Konzert allgegenwärtig. In den Kompositionen des frühen Arnold Schönberg ist viel Mahler und Strauss verpackt, was in den kammermusikalischen Bearbeitungen besonders auffällt: Die klassische Moderne entsteht aus einer Welt des morbiden Wohlklangs. Karl Markovics («Babylon Berlin», «Die Fälscher») liest hintergründige Texte aus dem Wien um 1900, und die Ausstellung der realistischen zeitgenössischen Schweizer Kunst, in der das Konzert stattfindet, weist mit ihrem vermeintlich unproblematischen Verhältnis zum Realen auf seine eigentliche Fiktionalität hin.

Informationen

  • Eintritt 30.-

Protagonisten

  • Karl Markovics, Lesung

  • Ulrich Poschner, Violine

  • Jonas Vischi Violoncello

     

  • Stojan Krkuleski Klarinette

  • Anne-Laure Pantillon Flöte

  • Manuel Bärtsch Klavier

4Jun 2023

Haydn’s Ghost

Kapuzinerkloster Rapperswil

Sonntag, 4. Juni, 19.30 Uhr. Einführung 18.30.

Werke von Paul Wranizky (1756-1808), Carlo Gesualdo (1566-1613), Isaac Albéniz (1860-1909)

Uraufführungen von Aregnaz Martirosyan, Alsu Nigmatullina und Christoph Pfändler

Kann ein Komponist, der nicht zur klassischen Dreieinigkeit gehört, ein gutes Bläserquintett schreiben? Das 19. Jahrhundert war sich da nicht sicher; Paul Wranitzkys Werk wurde mehr als 100 Jahre lang unter Joseph Haydns Name aufgeführt. Mit diesem Phänomen werden sich auch  die Uraufführungen von Aregnaz Martirosyan, Alsu Nigmatullina und Christoph Pfändler beschäftigen, die in der Kompositionsklasse von Dieter Ammann an der Hochschule Luzern studieren.

Das junge Ensemble BlattWerk spielt in einer für ein Bläserquintett ungewöhnlichen Besetzung; an die Stelle von Horn und Flöte treten Saxophon und Bassklarinette. Diese Kombination bringt neue Klangwirkungen, die sowohl die Transkriptionen von Gesualdos Vokal-Musik wie Klaviermusik von Isaac Albéniz in neuem Licht zeigen.

Informationen

  • Kollekte

Protagonisten

  • Ensemble BlattWerk

17Jun 2023

Sub rosa

Garten-Center Meier, Dürtnen

Samstag, 17. Juni, 18.30 Uhr. Einführung 17.30

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Klavierkonzert A-Dur, KV 414(Version für Klavier und Streichquartett von Mozart)

Robert Schumann (1810-1856): Quintett op. 44 Es-Dur für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Klavier

Mit diesem Konzert möchten wir uns bedanken: Dieses Konzert, das inmitten des blühenden Gartencenters stattfindet, erinnert an die Gönnerin Alice Meier-Bachmann, die sich immer um den prachtvollen Blumenschmuck des Musiksommers verdient gemacht hat. Könnte diese musikalische Hommage passender gestaltet werden als mit dem wundervollen langsamen Satz aus Mozarts Klavierkonzert in A-Dur KV 414, den der Komponist seinerseits als Reminiszenz für den verstorbenen Bach-Sohn Johann Christian anlegte?

Informationen

  • Kollekte

Protagonisten

  • Sandra Carina Meier, Klavier

  • Belenus-Quartett

25Jun 2023

The Songs of Salomon

Kirche St.Martin, Busskirch

Sonntag, 25. Juni, 17.00Uhr. Einführung 16.00.

Werke von Salomone Rossi (ca. 1570-1630) und Elam Rotem (* 1984)

Der Geiger und Komponist Salomone Rossi war eine singuläre Gestalt im frühen 17. Jahrhundert. Wegen seines jüdischen Glaubens war er am Hof von Mantua nur eine Nebengestalt; dafür war sein Vorhaben, hebräische Texte und Gebete mit allem kontrapunktischen Raffinement der Zeit zu vertonen, revolutionär. Wahlverwandt fühlen sich das Ensemble profeti della quinta und ihr Gründer Elam Rotem, dessen Kompositionen die Techniken Rossis täuschend ähnlich aufgreifen und doch von einer überbordenden persönlichen Originalität sind.

Informationen

  • Kollekte

Protagonisten

  • Ensemble I profeti della quinta

  • Elam Rotem, Leitung

9Jul 2023

Virtuose Metamorphosen

St.Peter und Paul, Insel Ufenau

Sonntag, 9. Juli, 14.00 Uhr. Einführung 13.00.

Walter Courvoisier (1875-1931): aus Suiten op. 31.

Bearbeitungen von Heinrich Wilhelm Ernst (1814-1865)

Der Schweizer Komponist Walter Courvoisier ist immer noch zu entdecken. In seinen Suiten für Violine solo ist der Hörer dauernd im Zweifel, ob er den historischen Stilmitteln zurück ins Barock oder den Modernismen in die Welt von Gustav Mahler folgen soll. Für Mühelosigkeit in diesen vertrackten Stücken sorgt Dmitry Smirnov, dessen einmalige virtuose Fähigkeit einen Ausflug in die eigentlich unspielbaren Bearbeitungen von Heinrich Wilhelm Ernst erlaubt; hier werden Schuberts Werke in eine derartig halsbrecherische Sache verwandelt, dass man eigentlich von neuen Stücken reden kann, auch wenn Ernst in seinen Bearbeitungen den Originalwerken eng folgt.

Informationen

  • Eintritt 40.-

Protagonisten

  • Dmitri Smirnov, Violine

20Aug 2023

Urbild Bach

Ritterhaus Bubikon

Sonntag, 20. August, 17.00 Uhr. Einführung 16.00.

Robert Schumann (1810-1856): Sechs kanonische Studien für den Pedalflügel op 56 (Bearbeitung: Claude Debussy)

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Konzert für zwei Klaviere senza ripieno BWV 1061a

Ferruccio Busoni (1866-1924): «Fantasia contrappuntistica»

Johann Sebastian Bach hatte viele Nachkommen. Einer der eigenartigsten

ist sein geistiger Urenkel Ferruccio Busoni. Er war ein Multitalent, Komponist, Virtuose,

Essayist, Dirigent; in seiner grossen «Fantasia contrappuntistica» nimmt er Bachs Tonsprache und seine Verfahrensweise auf und verwandelt sie nicht eigentlich in sein eigenes, sondern in ein Werk, das zwischen den Zeiten und den Personen zu schweben scheint. Auch Robert Schumann zeigt sein an Bach geschultes kontrapunktisches Können darin, dass er in kanonischer Setzweise zauberhafte Charakterstücke schreiben kann. Da der Pedalflügel, für den diese Stücke geschrieben wurden, ausser Gebrauch geriet, bearbeitete niemand Geringeres als Claude Debussy dieses Werk für zwei Klaviere.

Eventsponsorin: Christine Porchet, Bournens

Informationen

  • Eintritt 30.- inkl. Apéro

Protagonisten

  • Klavierduo Adrienne Soós und Ivo Haag

7Sep 2023

Highlights aus der italienischen Opernwelt

Katholische Kirche Feusisberg
Donnerstag, 7. September, 19.30 Uhr. Apéro 18.30

Arien, Duette und Ensembles aus der italienischen Operntradition

Das bewährte Konzert der Kühne-Stiftung: Der sängerische Nachwuchs des internationalen Opernstudios Zürich bringt die grossen Gefühle der italienischen Opernwelt und einen Hauch mediterranes Flair nach Feusisberg. Die Stimmen der jungen Talente am Übergang zur professionellen Karriere füllen die katholische Kirche bis unter das Dach; die Arien und Ensembles, pendelnd zwischen anrührender Affektgestaltung und mühelos wirkender Virtuosität, lassen die Herzen des Publikums schneller schlagen.

.

Informationen

  • Kollekte

  • Apéro offeriert von der Kulturkommission der Gemeinde Feusisberg

Protagonisten

  • Sängerinnen und Sänger des Internationalen Opernstudios – Oper Zürich

  • Adrian Kelly, Leitung, Klavier

17Sep 2023

Bettagskonzert: Einsiedler Kontrafakturen

Einsiedeln, Klosterkirche
Sonntag, 17. September, 15.00 Uhr. Einführung 14.00.

Johann Christian Bach (1735-1782): Stücke aus «Temistocle», nach Kontrafakturen aus der Klosterbibliothek

P.Theo Flury: Improvisationen

Geistliche Musik als theologische Abstraktion? Ein Blick in die Klosterbibliothek offenbart Erstaunliches. Im 18. und 19. Jahrhundert pflegten die Stiftskapellmeister, weltliche Musik mit geistlichen Texten zu versehen und so die Liturgien in ein fröhliches Konzert zu verwandeln, zum Beispiel mit der Musik aus der Oper «Temistocle» des Protestanten Johann Christian Bach. Theo Flury versieht diese Ausgrabungen mit improvisatorischen Kommentaren, und Abt Urban Federer meditiert über diese spezifische musikalische Ökumene im Einsiedeln des 19. Jahrhunderts.

Informationen

  • Kollekte

Protagonisten

  • P. Theo Flury

  • Kammerorchester I baroccoli

  • Abt Urban Federer Meditation

     

  • Sängerinnen und Sänger aus Schweizer Musikhochschulen

1Okt 2023

Ghostwriter’s Werkstatt

Schloss Au

Sonntag, 1. Oktober, 17.00 Uhr. Einführung 16.00, anschliessend apéro riche.

Werke von Wilhelm Rust (1822-1892), Joachim Raff (1822-1882), Friedrich Wilhelm Rust (1739-1796) und Franz Liszt (1811-1886)

«Wir sind jetzt dahin gediehen, daß ganze Stellen in den neuern Sachen Liszts ebenso wenig mit der Feder ihres genannten Verfassers vertraut sind, als gewisse Passagen in meinem 15. Werk von Joachim Raff herrühren.» Der in Lachen geborene Komponist Joachim Raff war eine Zeit lang Liszts Privatsekretär und nahm Einfluss auf die Partituren seines Arbeitgebers, während sich in seinen eigenen oftmals Liszts Geist manifestiert. Wilhelm Rust war hingegen der langjährige Herausgeber der wichtigsten musikwissenschaftlichen Publikation im 19. Jahrhundert – der Bach-Gesamtausgabe. Entsprechend gross war das Interesse, als er die Werke seines eigenen Grossvaters herausgab. In der Folge zeigte sich aber, dass in den Partituren von Rust senior sehr viel Neukomposition von Rust junior steckt. Aber gerade diese Passagen machen die Stücke des alten Rust überhaupt musikalisch interessant.

Informationen

  • Eintritt 50.- mit apéro riche

Protagonisten

  • Philippe Gaspoz, Klavier

14Okt 2023

Transzendenz

Katholische Kirche Lachen
Samstag, 14. Oktober, 18.00 Uhr. Einführung 17.00.

Max Reger (1873-1916)/Florizel von Reuter (1890-1985): Symphonische Rhapsodie für Violine und grosses Orchester. Kammerfassung von Manuel Bärtsch

Anton Bruckner (1824-1896): Symphonie Nr. 7. Kammerfassung von Hanns Eisler, Erwin Stein und Karl Rankl

«Ghostwriting» kann man auch ganz wörtlich verstehen: Max Regers unvollendete Symphonische Rhapsodie für Violine und Orchester wurde von seinem Schüler, dem Geiger und Komponisten Florizel von Reuter vervollständigt – oder doch eher von ihm selbst? Solches behauptete zumindestReuter, der als erklärter Spiritist ein Medium bemühte, das ihm Regers Willen angeblich offenbarte. Bei Anton Bruckner liegt die diktierende Instanz noch höher, seine Musik entstand in einer Idee der unmittelbaren göttlichen Inspiration. Beide Werke erklingen in Bearbeitungen; bei Bruckner ist ein Kollektiv am Werk, bei Reger bearbeitet der künstlerische Leiter des Musiksommers.

Informationen

  • Kollekte

Protagonisten

  • The Lucerne collective

  • Jakub Przybycien, Leitung

  • Dmitry Smirnov, Violine

     

Vergangene Konzerte

13Mai 2022

Schweiz damals

Schloss Rapperswil
Freitag 13.Mai, 19.30 Uhr. Einführung 18.30.

Ernst Levy (1895-1981): Streichquintett c-moll (1916)
Richard Strauss (1864-1949): Metamorphosen (1945), Urfassung für Streichsextett und Kontrabass

Das Eröffnungskonzert im Rittersaal des Schlosses Rapperswil zeigt, wie viel historische Schweizer Musik noch zu entdecken ist. In diesem Programm treffen ein Immigrant und ein Emigrant aufeinander. Der ehemalige Präsident der Reichmusikkammer Richard Strauss lebte nach 1945 in der Schweiz, finanziell über Wasser gehalten von bedeutenden Schweizer Mäzenen wie Oskar Reinhart und Renée Schwarzenbach-Wille; bei letzterer mögen politische Sympathien mitgespielt haben. Hier entstanden die Metamorphosen, eine Auftragskomposition von Paul Sacher, die von der Trauer um das zerbombte München gezeichnet ist. Einige Jahre früher emigrierte der jüdische Schweizer Ernst Levy in die USA, weil er in der Schweiz keine Anstellung fand. Dieser grossartige Symphoniker ist hierzulande vollkommen unbekannt geblieben, während Jazzer in den USA heutzutage immer noch Elemente seiner Harmonielehre diskutieren. Die Geschichte sorgt nicht immer für ausgleichende Gerechtigkeit.

Informationen

  • Kollekte

Protagonisten

  • The Lucerne Collective

  • Maciej Burdzy Violine

  • Jonas Erni Violine

  • Alexander Besa Viola

  • Madeleine Burkhalter Viola

  • Sebastian Diezig Violoncello

  • Beat Feigenwinter Violoncello

  • David Desimpelaere Kontrabass

17Okt 2021

1781/1943. Der ferne Spiegel

Lachen, Katholische Kirche
Sonntag, 17. Oktober 2021, 19.00 Uhr.

Einführung 18.00

Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791

Serenade KV 361 «Gran Partita» (1781)

Richard Strauss 1864-1949

Sonatine Nr.2 «Fröhliche Werkstatt» (1943)

Mozarts «Gran Partita» für grosses Bläserensemble ist eines seiner bedeutendsten Werke, sowohl nach Ausdehnung als auch nach Gehalt. Ein Bewunderer schrieb: «Die Mozartsche Melodie ist – losgelöst von jeder irdischen Gestalt – das Ding an sich, schwebt gleich Platons Eros zwischen Himmel und Erde, zwischen sterblich und unsterblich – befreit vom Willen – tiefstes Eindringen der künstlerischen Phantasie, des Unbewussten, in letzte Geheimnisse, ins Reich der Urbilder». Dieser Bewunderer – Richard Strauss – stellt dem letztlich unergründlichen Werk seine «Fröhliche Werkstatt» gegenüber, ein kongenialer Spiegel, der 162 Jahre überbrückt. Die Bläser des Berner Symphonieorchesters werden vom jungen Kapellmeister Sebastian Schwab geleitet.

Informationen

  • Kollekte

  • Eintritt nur mit gültigem Covid-Zertifikat

Les solistes de Berne

  • Les solistes de Berne

  • Sebastian Schwab Leitung

26Sep 2021

Die Welt von gestern. Gönnerkonzert

Halbinsel Au, Wädenswil, Schloss
Sonntag, 26. Sept. 2021, 17.00 Uhr. Einführung 16.00

Ernst von Dohnányi 1877-1960

Serenade für Streichtrio op. 10 (1903)

Frederick Septimus Kelly 1881-1916

Streichtrio h-moll (1909/1911)

Das Kreisler-Trio bringt die legendäre Wiener Streicherkultur nach Au. «Die Welt von gestern» meint hier das Ende des langen 19. Jahrhunderts; die Eleganz, die Komplexität, die Abgründigkeit, kurz der «fröhliche Weltuntergang» (Joseph Roth) der Zeit zwischen Jahrhundertwende und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird in Dohnányis Werk erlebbar. Ein besonderes Ereignis ist die Aufführung von Frederick Septimus Kellys Streichtrio, ein völlig unbekanntes Meisterwerk eines genialen jungen Komponisten, der in einem der sinnlosesten Blutbäder der «Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts» (George F. Kennan) sein Ende fand: Kelly starb in den letzten Tagen der Schlacht an der Somme.

Informationen

  • Eintritt CHF 50.- mit Apéro riche

    Anmeldung für den Apéro: pit.marty@bluewin.ch

  • Eintritt nur mit gültigem Covid-Zertifikat

Kreisler-Trio Wien

  • Bojidara Kouzmanova-Vladar Violine

  • Axel Kircher Viola

  • Luis Zorita Violoncello

19Sep 2021

Musik zum Bettag – Orgeldisputation

Einsiedeln, Klosterkirche
Sonntag, 19. September 2021, 18.30 Uhr. Einführung 17.30.

P.Theo Flury, Cyril Julien

Improvisationen

Stücke von Dimitri Terzakis (* 1938) und Mieczysław Weinberg (1919-1996)

Musikalische Improvisation: das heisst Komposition im Augenblick des Erklingens, Erfindung und Interpretation fallen im gleichen Moment zusammen. So wie anno 1717 Johann Sebastian Bach mit Meister Marchand oder Wolfgang Amadeus Mozart 1789 mit dem Organisten Johann W. Hässler in Dresden, so treten mit P. Theo Flury und Cyril Julien zwei Improvisatoren ganz unterschiedlicher Art in einen aus dem Moment geschöpften musikalischen Dialog, und man darf gespannt sein, wie sich der ökumenische Gedanke des Eidgenössischen Buss- und Bettags in diesem Zwiegespräch niederschlägt. Weitere Impulse geben die Meditationen von Abt Urban Federer, und einzelne Stücke von Mieczysław Weinberg und Dimitri Terzakis weiten den Blick in die jüdische und griechisch-orthodoxe Richtung.

Informationen

  • Kollekte

  • Eintritt nur mit gültigem Covid-Zertifikat

Protagonisten

  • P. Theo Flury

  • Cyril Julien

  • Abt Urban Federer Meditation

     

  • Bingli Wang Oboe

  • Inès Morin Violine

9Sep 2021

1830-1910. Die grosse Zeit der Oper

Feusisberg, Katholische Kirche
Donnerstag, 09. September 2021, 19.30 Uhr

Sängerinnen und Sänger des Internationalen Operstudios – Opernhaus Zürich

Das bewährte Opern-Konzert der Kühne-Stiftung in neuem Gewand: Wir freuen uns, diesmal das Internationale Opernstudio der Zürcher Oper bei uns begrüssen zu dürfen; die Sterne des Opernhimmels von morgen führen durch die Welt der italienischen Oper – Emotionen, Virtuosität, Witz und tiefere Bedeutung sind garantiert.

Dieses Konzert wird grosszügig von der Kühne-Stiftung unterstützt.

Informationen

  • Ausverkauft!

Protagonisten

  • Internationales Opernstudio – Opernhaus Zürich

  • Adrian Kelly Klavier

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